Holtenauer Geschichte

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NS-Kreisleiter Otto Ziegenbein

Otto Ziegenbein (*27. Juli 1910, 1989) war Kreisleiter bzw. Kreisgeschäftsführer der Kieler NSDAP und versuchte gegen Kriegsende im Raum Kiel Werwolf-Gruppen aufzubauen, u. a. auch in Holtenau. Ziegenbein war Doktor der Bakteriologie. 1928 trat er in die NSDAP ein und war seit 1934 Kreisleiter in Kiel. Von 1939 bis 1941 Kriegsdienst bei der Marine.

Ziegenbein war während des Krieges u. a. Abteilungsleiter und Chefadjutant im Reichs-kommissariat Ostland (RKO), das seit Juli 1941 vom schleswig-holsteinischen Gauleiter und Oberpräsidenten Hinrich Lohse als Reichskommissar geleitet wurde.

Im Bereich des Reichskommissariats gab es mehr als 9 Millionen Einwohner und seine Fläche betrug das 25fache Schleswig-Holsteins, wobei es die Baltischen Staaten und Weißrußland umfaßte. Ziel dieser Organisation war es, die Kolonisierung der eroberten Gebiete durch deutsche Siedler vorzubereiten.

Die noch in Schleswig-Holstein verbliebenen Juden wurden 1941 nach Riga in das Reichs­kommissariat Ostland deportiert und dort zusammen mit über 500.000 anderen Juden und Nicht-Juden ermordet.

Noch im Sommer 1944 hatte er mit Heinrich Himmler und dem Leiter der Abteilung Fürsorge im RKO, Walter Leiter, über die Eindeutschung von unehelichen Kindern deutscher Wehr­machts­soldaten aus den Osten konferiert.

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© Bert Morio 2016 — Zuletzt geändert: 05-16-2019 16:56