Anfang Juni 1945 gab die norwegische Regierung bekannt, daß sie
auf einen Vorschlag der britischen Regierung hin Truppen nach Deutschland verlegen würde.
Schließlich verlegte man ab Februar 1947 ein Kontingent von 4.000 Mann in die britische
Besatzungszone, die Tysklandsbrigade
. Ab 1948 wurden vor dem Hintergrund des sich
verschärfenden Kalten Krieges alle norwegischen Einheiten nach Schleswig-Holstein verlegt — unter
anderem auch nach Holtenau. Standen anfangs zwar noch die Aufgaben als Besatzungsmacht im
Vordergrund, so verschoben sich mit Gründung der NATO im Jahre 1949 die Gewichte. Schließlich
wurde der Befehlshaber des norwegischen Kontingents zum Oberbefehlshaber aller in
Schleswig-Holstein stationierten NATO-Einheiten ernannt.
Anfang 1952 kam es wegen weihnachtlicher Alkoholexzesse bei 2. Norwegischen Bataillon in Holtenau zu einem handfesten politischem Skandal, was zu einer Anfrage in norwegischen Parlament führte, das sich deshalb mit dem Alkoholmißbrauch der Besatzungstruppen beschäftigen mußte. Die betroffenen Soldaten wurden umgehend nach Norwegen zurück beordert. Das norwegische Engagement endete erst im April 1953.
© Bert Morio 2017 — Zuletzt geändert: 21-09-2017 18:10