Dr. Eltner war von 1945 bis 1988 Hafenarzt in Kiel.
Er behandelte Seeleute auf den Schiffen im Kieler Hafen und auf de Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal. Per Vertrag und Dienstanweisung wurden ihm durch das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt die seuchenhygienischen und hafenärztlichen Aufgaben übertragen. Rund um die Uhr stand Dr. Eltner den Seeleuten zur Verfügung.1
Das Flensburger Tageblatt
schrieb 1988:
Nach 43 Jahren als Kieler Hafen- und Quarantänearzt hat er am 1. Juli 1988 "die Brücke verlassen" und sein Amt einem Jüngeren übergeben. "Das war ein Durcheinander damals", charakterisiert er die Zeit, in der er seine Stellung bekam. "Im Mai 1945 hatten die Engländer den ehemaligen Schiffsarzt der Marine eingesetzt. Nach der Kapitulation suchten die Briten einen englischsprechenden Arzt, der sich um die deutschen Schiffe im Kieler Hafen kümmern sollte. So bin ich dazu gekommen", erzählt Dr. Eltner.2
Vor Dr. Eltners Haus in der Gravensteiner
Straße Nr. 119 befanden sich hinter Büschen und Bäumen
versteckt Affenkäfige, die ich als Kind immer spannend fand, denn
Eltner hatte einen Affen — wie er sagte — in Privatquarantäne
genommen und einen nur für den Urlaub
erhalten; von einem
Kapitän, der nie wieder kam.
© Bert Morio 2019 — Zuletzt geändert: 23-06-2019 09:30