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AEDLs - Die Aktivitäten und Erfahrungen des Lebens

Es werden als Aktivitäten und Erfahrungen des Lebens 13 für den Pflegebedürftigen relevante Bereiche unterschieden. Diese stehen untereinander in Beziehung, ohne dass es - wie man auf den ersten Blick meinen könnte - eine hierarchische Abfolge gäbe.

Die Pflegeforscherin Monika Krohwinkel erweitert dabei 11 Bereiche Roopers um die Bereiche Soziale Bereiche des Lebens sichern und mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen. Es zeigt sich, dass die ersten 11 AEDL mit den "Aktivitäten des täglichen Lebens" (ATL) von N. Roper / L. Juchli identisch sind.

Das zwölfte AEDL ist aus Sicht der Ambulanten Pflege für die Vorbereitung der Patienten auf die Zeit der Entlassung aus dem Krankenhaus von besonderer Bedeutung.

  1. kommunizieren
  2. sich bewegen
  3. vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
  4. sich pflegen
  5. essen und trinken
  6. ausscheiden
  7. sich kleiden
  8. ruhen und schlafen
  9. sich beschäftigen
  10. sich als Mann / Frau fühlen
  11. für eine sichere Umgebung sorgen
  12. soziale Bereiche des Lebens sichern
  13. mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen

Krohwinkel unterteilt das 13. AEDL in:

  • die Existenz gefährdende Erfahrungen (Abhängigkeit, Sorge, Angst, Schmerzen, Sterben usw.);
  • die Existenz fördernde Erfahrungen ( Unabhängigkeit erreichen, Zuversicht, Vertrauen, Sicherheit usw.);
  • Erfahrungen, welche die Existenz fördern oder gefährden (Kultur / Biographie).

Die pflegebedürftige Person steht im Mittelpunkt, wobei mit einer ganzheitlichen Sicht ihre pflegerischen Bedürfnisse und ihre Fähigkeiten bezogen auf die AEDLs betrachtet werden. Von wesentlicher Bedeutung für die Pflege sind zudem primäre Einflußfaktoren:

  • die Umgebung und Lebensverhältnisse des Pflegebedürftigen.
  • seine Gesundheits- und Krankheitsprozesse.
  • die an ihm durchgeführte Diagnostik und Therapie.
  • sowie die primäre pflegerische Zielsetzung.

Einzelne AEDLs

Das AEDL "Kommunizieren" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Wahrnehmungsfähigkeit des Pflegebedürftigen,
  • Ausdruck v. Gefühlen,
  • Gestik,
  • Mimik,
  • die emotionalen Bedürfnisse,
  • Sprache,
  • Schreiben,
  • Hören,
  • Sehen,
  • Erinnerung,
  • Konzentrationsvermögen.

Das AEDL "sich bewegen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Gehen
  • Lagerung
  • Gleichgewicht, Gleichgewichtsstörungen
  • Kontrakturenprophylyaxe

Das AEDL "vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Vitalzeichen,
  • Blutdruck,
  • Puls,
  • Blutzucker,
  • Atemfähigkeit,
  • Wärmeregulation.

Das AEDL "sich pflegen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Körperpflege,
  • Hautzustand,
  • Hautschäden

Das AEDL "Essen und Trinken" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Kostformen,
  • Bedürfnisse, Genuss bei der Nahrungsaufnahme.
  • Anreichen,
  • Zubereitung,
  • Essstörungen

Das AEDL "Ausscheiden" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Obstipation - Diarrhoe,
  • kontinent - inkontinent,
  • Toilettentraining

Das AEDL "sich kleiden" umfasst die folgenden Aspekte:

  • bevorzugte Kleidung

Das AEDL "Ruhen und Schlafen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Schlafgewohnheiten,
  • Schlafstörungen,
  • Schlafrhythmus

Das AEDL "sich beschäftigen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Tagesgestaltung,
  • Hobbys,
  • selbständige Aktivitäten

Das AEDL "sich als Mann / Frau fühlen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Sexualität
  • Rollenidentität
  • Kleidung.

Das AEDL "für eine sichere Umgebung sorgen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • psychische Sicherheit
  • physische Sicherheit
  • Orientierungshilfen

Das AEDL "soziale Bereiche des Lebens sichern" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Die bestehenden Beziehungen aufrechterhalten (Bekannte, Verwandte) bzw. zu erweitern bzw. wieder herzustellen.

Das AEDL "mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen" umfasst die folgenden Aspekte:

  • Sterben und Tod
  • Glaube
  • lebensgeschichtliche Erfahrungen