Dekubitusversorgung

Die Hauptursache für die Entstehung eines Dekubitus ist die Unbeweglichkeit eines Patienten. Dadurch ist es ihm nicht möglich, dem Druck, der durch die Belastung des Sitzens oder Liegens innerhalb einer gewissen Zeit entsteht, durch Ausgleichsbewegungen auszuweichen.

Verglichen mit der Versorgung herkömmlicher Wunden gestaltet sich die Therapie eines in den meisten Fällen schwieriger, da es oft nicht möglich ist, all die Faktoren, die zur Entstehung des Dekubitus geführt haben, auszuschalten. Das hohe Dekubitusrisiko ist häufig nur der Ausdruck einer sehr schweren Erkrankung oder eines sehr schlechten Allgemeinzustandes.

Es ist auch möglich, dass man abwägen muß, ob die "Kosten" der Therapie ihren Nutzen nicht übersteigen: So kann die notwendige Mobilisation bzw. Umlagerung zu vermehrten Schmerzen führen. Notwendige Schmerzmedikamente wiederum können durch die dann herabgesetzte Schmerzwahrnehmung bzw. Sedierung das Dekubitusrisiko erhöhen. Gerade im Bereich der Pflege sterbender Menschen muß hier evtl. die Therapie des Dekubitus hinter anderen Erwägungen zurückstehen.