Holtenauer Geschichte

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Der Pegelturm auf der Schleuseninsel

Um jederzeit die für den Betrieb der Schleusen kritischen Wasserstände in den Binnen- und Außenhäfen erfassen zu können, wurden sowohl in Holtenau als auch in Brunsbüttel jeweils ein 15 Meter (18 Meter ?) hoher Pegelturm errichtet. Diese Pegeltürme hatten 3 Ziffernblätter von jeweils 3 Metern Durchmesser, so daß man die aktuellen Wasserstände von jedem Ort auf den Schleusen unbeeinträchtigt ablesen konnte.

Alte Schleusen Abb.: Die Alten Schleusen als Trockendock. Links sieht man den alten Pegelturm oben mit der Uhr, unten mit der Wasserstandsanzeige.

Dabei waren die Ziffernblätter so in konzentrische Kreise eingeteilt, daß der äußere Kreis den Wasserstand des Außenhafens und der innere Kreis den Wasserstand des Binnenhafens anzeigte, wobei jeweils ein größerer Zeiger den Wasserstand des Außenhafens und ein kleinerer Zeiger den des Binnenhafens markierte. Hinter den Stirnmauern der Schleusen befanden sich Brunnen, die durch Rohre mit dem Außen- und dem Binnenhafen verbunden waren. Schwimmer in diesen Brunnen waren über Drähte mit den Pegeltürmen verbunden.

Abb.: Die Alten Schleusen kurz nach der Jahrhundertwende. Links der Pegelturm und rechts der Obelisk vor dem Kanalpackhaus.

Später wurden die Mechaniken der Pegeltürme durch fortschrittlichere Techniken ersetzt und die runden Maueröffnungen die Zifferblätter durch Fenster ersetzt. 2006 wurde der Pegelturm in Brunsbüttel zur Hälfte abgerissen und die verbliebene etwas über 3 Meter hohe Hälfte neu überdacht. Dabei kam es zu einem Konflikt mit dem Landesamt für Denkmalpflege, das die Gebäude unter vorläufigen Denkmalschutz stellte.

Neben den Pegeltürmen gab es auf dem Gelände des Gaswerks in der Wik auch einen großen Uhrenturm.

Siehe auch:

© Bert Morio 2016 — Zuletzt geändert: 29-05-2020 11:47