Holtenauer Geschichte

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Brunsbüttel

Im Gegensatz zur Situation an der Schleusenbaustelle in Holtenau hatte man beim Bau der dortigen Schleusenanlagen mit ganz anderen Widrigkeiten zu kämpfen. Zum einen war die Beschaffenheit des Baugrundes eine andere als bei Holtenau, wo sich der Bau der Schleusen des Kaiser-Wilhelm-Kanals als relativ unkompliziert darstellte. Dem-gegenüber mußte man in Brunsbüttel das aufsteigende Grundwasser in den Griff bekommen.

Zweitens herrschte an der Nordsee ein viel gewaltigerer Tidenhub im Gegensatz zu den nur 7 cm der Ostsee, so daß sich die ursprüngliche Idee, einen Teil des in den Kanal gelangten Niederschlagswassers über die Schleusen in die Elbe abzuleiten, aufgrund der dadurch auftretenden starken Strömungen als nicht durchführbar erwies — immerhin werden bis zu 10 % der in Schleswig-Holstein fallenden Niederschlagsmenge über den Nord-Ostsee-Kanal abgeleitet. Seitdem wird der Großteil der Wassermenge über das Entwässerungssiel des Toten Arms bei Holtenau abgeleitet.

Die Brunsbütteler Schleusenanlagen wurden durch lange Molen vor den Strömungen der Elbe geschützt und auch die Schleusentore selbst wurden solider als die bei Holtenau konstruiert, was sich schon an ihrem höheren Gewicht erkennen läßt. Auf den Molenköpfen standen von Anfang an Geschütze zur Verteidigung des Kanals gegen seeseitige Angriffe.

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© Bert Morio 2017 — Zuletzt geändert: 21-05-2020