Stolpersteinfür Horst Mahlstedt
Im Juni 2017 wird vor dem Haus Kanalstraße
Nr. 41 ein so genannter Stolperstein
zum Gedenken
an den Holtenauer Horst Mahlstedt (22.02.1920 - 26.09.1942)
verlegt, der im Dritten Reich als so
genannter Wehrkraftzersetzer
von der Gestapo
verhaftet und dann ohne Gerichtsverfahren in den
Konzentrationslagern Sachsenhausen und Nazweiler-Struthof
inhaftiert war.
Im August 1942 schließlich wurde er in das KZ Dachau verschleppt,
wo er im darauf folgenden Monat verstarb — mit der offiziellen
Todesursache Herzversagen
. In Wahrheit wohl aufgrund von
Hunger und der kaum vorhandenen medizinischen Versorgung.
Abb.: Stolperstein vor dem Haus Kanalstraße Nr. 41.
Horst Mahlstedt war Sohn des Holtenauer Schiffshändlers Anton Johannes
Mahlstedt, Kanalstraße Nr. 45 (vorher Schiffsausrüster
Schütt & Sieck
) und seiner Ehefrau Elfriede
Marie Wilhelmine, geborene Petersen.
Abb.: Stolperstein vor dem Haus Kanalstraße Nr. 41.
Nach der Schulzeit wurde Horst Mahlstedt am 28. Mai 1940 zum
Militärdienst bei der Seenotstaffel auf Sylt einberufen, trat den
Dienst dort jedoch nicht an, woraufhin er von der Kieler Gestapo
festgenommen und als so genannter Schutzhäftling
ohne Möglichkeit auf einen ordentlichen Prozeß aufgrund einer
Strafverfügung aus Berlin am 7. Januar 1941 in das
Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt wurde.
Landshauptstadt Kiel: Stolpersteine in Kiel. Horst Mahlstedt, Kiel Juni 2017.1
© Bert Morio 2017 — Zuletzt geändert: 30-05-2020 14:03
Die Recherche über Horst Mahlstedt wurde von SchülerInnen der Humboldschule Kiel durchgeführt. ↩