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Pflegeplanung

Die Pflegemaßnahmen sollen nicht nur ad hoc durchgeführt werden, sondern unterliegen einer kurz- und längerfristigen Planung. Auf diese Weise wird die pflegerische Kontinuität gesichert.

In die Planung werden sowohl die Ressourcen als auch die Probleme des Patienten mit einbezogen. Anhand der Probleme, die sich bei einem Patienten zeigen, ist es möglich vorbeugend zu handeln um weitere Gefährdungen zu vermeiden (Risikofaktoren). Der Patient hat zudem die Möglichkeit, an der Planung seines Genesungsprozesses mitzuwirken.

Die Pflegeplanung bietet einen strukturellen Rahmen für die professionelle Pflege und beschreibt die logisch aufeinander folgenden Schritte eines Problemlösungsprozesses. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Aufnahme eines Klienten, Rückkehr aus dem Krankenhaus oder nach Auftreten von Akut–Erkrankungen mit Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens werden die vorrangigen Anamnesedaten erhoben.

Hiermit soll sichergestellt werden, dass sowohl zentrale Gefährdungspotentiale als auch individuelle Ressourcen und Problemlösungsstrategien zeitnah erkannt werden, um sie unverzüglich in den Pflegeprozess einfließen lassen zu können.

Nach der Datenerhebung wird für die erhobenen Gefährdungen, bzw. für die eventuell bestehenden Schäden unverzüglich eine sogenannte "Prioritäre Pflegeplanung" erstellt, die als Grundlage für die Pflege dient.

Spätestens nach 4 Wochen wird eine umfassende Pflegeanamnese erhoben. Um umfangreiche Informationen über den Klienten sammeln zu können wurde dieser Zeitraum gewählt. Die Pflegeanamnese berücksichtigt alle 12 Lebensaktivitäten sowie die existenziellen Erfahrungen (AEDLs). Diese Pflegeanamnese dient als Grundlage für die Erarbeitung einer umfassenden Pflegeplanung.

In dieser Pflegeplanung werden alle Bereiche der Lebensaktivitäten und existenziellen Erfahrungen berücksichtigt, in denen Handlungsbedarf zu erkennen ist. Dabei werden Pflegestandards angewendet. Die Pflegestandards sind Bestandteil der Pflegeplanungen und werden jeweils auf die individuelle Situation der zu Pflegenden angepasst.

Der Pflegeprozess wird in individuell fest gelegten Zeitabständen auf den jeweiligen Zielerreichungsgrad hin evaluiert / ausgewertet und je nach Bedarf findet eine Maßnahmenanpassung statt. Die Evaluation erfolgt direkt im Pflegeplanungsprotokoll.