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Toilettenstühle

Toilettenstühle können in vielerlei Hinsicht zur Sturzprophylaxe beitragen:

  • Nachts kann der Toilettenstuhl neben oder in die Nähe des Bettes gestellt werden, so daß der Patient nicht Gefahr läuft beim nächtlichen Weg ins WC zu stürzen. Gleichzeitig wird ihm dadurch der Zeitdruck genommen.
  • Der Toilettenstuhl kann weiterhin das Barriere vor dem Bett dienen und ein Fallen aus dem Bett verhindern bzw. beim Aufsitzen auf die Bettkante helfen.

Grundsätzlich ist zwischen mobilen Toilettenstühlen mit Rädern und ortsfesten zu unterscheiden:

  • bei ortsfesten Toilettenstühlen besteht nicht die Gefahr des Sturzes wenn man ihn ohne angezogene Bremsen als Stütze benutzt.
  • mobile Toilettenstühle bieten den Pflegepersonen die Möglichkeit, den Patienten auf dem Toilettenstuhl zu transportieren - auf unter die Dusche, so dass dieser gleichzeitig als Duschstuhl dient.
  • bei den meisten Toilettenstühlen ist es möglich, sie über die Toilettenschüssel zu schieben, wenn man den Toiletteneimer vorher herausnimmt.

Ganz wichtig sind bei einem mobilen Toilettenstuhl die Räder und Bremsen:

  • Die Räder sollten leichtgängig sein und so groß, dass sie auch auf dickeren Teppichen noch gut rollen, damit auch eine schwächere Person den Toilettenstuhl samt Patienten gut bewegen kann.
  • Die Bremsen müssen nicht nur leicht festzustellen sein, sondern - und hier haben wir in der Praxis schon oft Schwierigkeiten erlebt - auch leicht zu lösen. Gerade beim Lösen der Bremsen besteht eine gewisse Verletzungsgefahr.

Die meisten mobilen Toilettenstühle besitzen Armlehnen, die sich entweder ganz abmontieren oder aber zumindest herunterklappen lassen. Ohne Armlehnen ist der seitliche Transfer z. B. vom Bett auf den Toilettenstuhl viel leichter, weil der Patient im Zweifelsfall nur herüber rutschen muss (wenn es denn wie bei einem Pflegebett oder einem Seniorenbett möglich ist, dieses auf die Höhe des Toilettenstuhles einzustellen. Vorzuziehen sind unser Erfahrung nach herunter klappbare Armlehnen.

Auch die Handhabung des Toiletteneimers ist ganz unterschiedlich gelöst. Gerade wenn der Toiletteneimer sehr gefüllt ist, dann kann es knifflig werden, diesen vom Toilettenstuhl zu lösen:

  • Bei manchen Fabrikaten wird der Toiletteneimer nach hinten herausgezogen, was evtl. den Vorteil mit sich bringt, dass dieses sogar möglich ist, wenn der Patient auf dem Toilettenstuhl sitzt, sich aber dafür etwas erheben kann.
  • Bei anderen Fabrikaten wird die Sitzfläche nach oben geklappt und der Toiletteneimer nach oben heraus genommen.

Eine Sonderform des Toilettenstuhls ist ein ortsfester Stuhl, der permanent über die WC-Schüssel gestellt wird und dem Patienten durch seine Armlehnen das Sitzen erleichtert. Zudem kann er als Toilettensitzerhöhung dienen. Geht es jedoch nur um Armlehnen, so gibt es Systeme, bei denen diese direkt an der Toilettenschüssel befestigt werden können (z. B. in Kombination mit der WC-Brille).

Siehe auch: