Vorweg sei gesagt,
daß die Holtenauer Schmiede nicht mit der bekannten Gaststätte Waffenschmiede
— dem
ehemaligen Dorfkrug — zu verwechseln ist. Während es sich hier im
eine echte Schmiede handelte, entstand der Name Waffenschmiede
für den ehemaligen Dorfkrug aufgrund einer dort ausgestellten
großen Waffensammlung. Der weitaus ältere Dorfkrug grenzte südlich
an die Schmiede an.
Abb.: Dei Holtenauer Schmiede; links
dahinter das Waschhaus der
Waffenschmiede
;
rechts dahinter die ehemalige Bauernstelle Krabbenhöft, später
auch Grauer Esel
genannt.
In einem Inventarium aus dem Jahre 1632 beschreibt der damalige Herr auf Gut Seekamp — Cai von Ahlefeldt — die Situation, die er ein Jahr nach dem Kauf des Dorfes von Adolph Friedrich Rantzau vorgefunden hatte:
Holtenahe. In diesem Dorfe hab ich empfangen 2 wöste Höfe, 1 Wurthseddel und 3 Käthener. Itzo aber sein 2 Wurthsedeln und 3 Käthener sambt daß Schmiedehauß besetztet, welche nach dem Hofe Seekampf Dienst thun, theilß Hauer geben. Und sein noch 2 Hövene unbesetzt oder Wühste.
Abb.: Die Holtenauer
Schmiede befand sich direkt an der heutigen Ecke Gravensteiner Straße und
Waffenschmiede.
Die Schmiede gehörte zum Schluß der Familie Kolz (Fritz Kolz), die hier auch einige Ländereien hatte. Sie bestand noch bis in die 1950er Jahre und wurde erst abgerissen, nachdem bereits der Block Waffenschmiede Nr. 1-13 errichtet worden war.
Abb.: Die Schmiede und der
Graue
Esel
hinten rechts.
© Bert Morio 2025 — Zuletzt geändert: 14.09.2025