Die Bauernstelle Schulz lag in der Kanalstraße am Abhang hinauf zum Kurt-Engert-Haus, wo sich heute eine Steintreppe befindet. Hier befand
sich — in unmittelbarer Nähe des Kanalpackhauses — die Scheune
für die Treidelpferde, die gebraucht wurden, um die Schiffe durch den Eiderkanal zu ziehen (treideln
). Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges durch Bomben zerstört.
Abb.:
Bauernstelle Schulz in der Kanalstraße; die ehemalige Treidelpferdescheune.
Für die Holtenauer Bauern war das Bereitstellen der Treidelpferde ein so gutes Geschäft, daß ihnen vorgeworfen wurde, aus diesem Grund die Bewirtschaftung ihrer Bauernstellen zu vernachlässigen.1
Abb.:
Grundsteinlegung des Holtenauer Leuchtturms. Hinten ist die
Bauernstelle Schulz zu erkennen. Land Land nördlich der Kanalstraße ist bis auf die Dankeskirche noch völlig unbebaut.
© Bert Morio 2018 — Zuletzt geändert: 03-12-2018 07:38
Ich frage mich, wie in den Jahren zwischen der Fertigstellung des Eiderkanals und der Aufhebung der Leibeigenschaft (1784-91) die Treidelpferdefrage geregelt wurde. Ich habe auch noch nicht herausgefunden, ob die Bewohner der Bauernstelle Schulz Freie oder aber Leibeigene waren. ↩