Vom einstigen Bauerndorf Holtenau sind nur noch wenige Reste zu finden: ein paar Fachwerkhäuser, einige Backsteinbauten, deren ursprünglicher Zweck noch zu erahnen ist, einige Flurbezeichnungen und Straßennamen wie beispielsweise die Westenhofstraße nach der Bauernstelle Westenhofen oder der Mählsweg nach der Bauernstelle Mähl.
Abb.:
Der Holtenauer Dorfkern im September 1944. Oben links der
Wendenburg-Bunker in der Schwester-Therese-Straße. Oben rechts
der Tote Arm, darunter sieht man direkt nebeneinander liegend
die beiden großen Fachhallenhäuser der Bauernstellen Hammerich
und Schacht. Darunter die Bauernstelle Mähl an der Köhlstraße.
In der Mitte die Richthofenstraße. Links auf halber Höhe erkennt
man die Bauernstelle Roepstorff am Ort der späteren
Lilienthalstraße.
In den Jahren ab 1935 wurden Kohlbauern
in
Holtenau angesiedelt, die aus verschiedenen Gegenden kamen. Es
waren die Bauern Behrens, Harms und Matthiesen. Ihre Grundstücke
lagen zwischen Holtenau und Stift.
Abb.:
Lageplan der zum Zeitpunkt der Aufhebung der Leibeigenschaft 1791
vorhandenen Voll-, Halb- und Viertelhufen: (1) Otto Hinrich
Bandholt; (2) Vollhufner Peter Möhl; (3) Vollhufner Max Dietrich
Mähl; (4) Vollhufner Hans Roepstorf; (5) Halbhufner Asmus
Göttsch; (6) Halbhufner Johann Hinrich Röpstorf; (7)
Viertelhufner Jochim Roepstorf; (8) Viertelhufner Henning
Mißfeld; (9) Viertelhufner Diederich Göttsch. Nicht auf der
Karte: Viertelhufner Otto Joachim Mähl (Friedrichsruher Weg 2,
bei Altenholz Stift) [nach Giertz 1995].
Etwas verwirrend für mich sind die Namen der einzelnen
Bauernstellen, deren Besitzer öfters gewechselt haben. Manche
Namen tauchen mehrmals auf wie Röbsdorf
oder Mißfeld
— jeweils in unterschiedlichen Schreibweisen.
Eine unvollständige Liste der Holtenauer Bauernstellen (hier benannt nach den Namen ihrer letzten Besitzer — mit der entsprechenden Nummer vom obigen Lageplan):1
Abb.: Die
Bauernstelle Vosgerau.
Ehemalige Vollhufen:
Abb.: Bauernstelle Mähl und Pferdeteich.
Ehemalige Halbhufen:
Abb.: Eine Kate im Voßbrook.
Ehemalige Viertelhufen:
Abb.: Die Scheune der Bauernstelle Roepstorff.
Sonstige Bauernstellen und Bauernkaten:
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch die Villa Hoheneck für wenige Jahrzehnte als Bauernhof betrieben, bevor sie schließlich zu einer Gaststätte umgebaut wurde.
Abb.:
Die
Altenteilerkate
der Bauernstelle Hammerich an der
Richthofenstraße.
© Bert Morio 2018 — Zuletzt geändert: 25-07-2019 07:42
Diese Liste muß unbedingt noch einmal überarbeitet werden. ↩