Nahe an der Stadt Kiel und den großen Rüstungsbetrieben in Friedrichsort gelegen und nicht nur Standort der Kaiserlichen Seeflieger war auch Holtenau am Ende des Ersten Weltkrieges vom Aufstand der Kieler Matrosen und Werftarbeiter betroffen.
Abb.: Matrosen der zur Bewachung des Kaiser-Wilhelm-Kanals in Holtenau stationierten VI. Seewehr-Abteilung.
Alles begann hier mit der Anlandung der auf dem Linienschiff SMS Markgraf
gefangenen aufständischen Matrosen, die von Holtenau aus in das nördlich gelegene Fort Herwarth in Arrest verbracht wurden.
Meine Urgroßtante Tilly, geborene Neumann, erzähle mir, daß sich bei meinem Urgroßvater
Richard H. Neumann — selbst ehemaliger
Funkentelegraph
— Marineoffiziere vor den Aufständischen versteckt hielten und —
in Frauenkleidern verkleidet — von meiner Urgroßmutter zum Hauptbahnhof gebracht wurden.
© Bert Morio 2019 — Zuletzt geändert: 30-03-2019 11:59