Im Wald bei Stift finden sich Spuren einer kreisförmig angelegten Betonstraße, die während des Zweiten Weltkrieges der Lagerung und dem Transport von Munition für den Holtenauer Flugplatz diente.
Abb.: Ehemaliger Munitionsbunker im Wald von
Barkmissen. Links daneben eine Brücke der
Betonstraße
. Es handelt sich um das Gebäude Nr.
4 auf der unten abgebildeten Karte.
Abb.: Das selbe Gebäude von der Nordseite
her aufgenommen. Davor die
Betonstraße
.
Es finden sich hier auch noch Reste von Gebäudefundamenten1, wo während des Krieges die Munition geschützt und getarnt vor Angriffen gelagert wurde. Es gab eine betonierte Straße, die vom Holtenauer Fliegerhorst in den Stifter Wald hinein und über zwei betonierte Brücken führte. Die Straße macht dabei im Wald eine Schleife, weil ein Wenden mit den Munitionstransporten wohl nicht möglich war.
Abb.:
Das
Bombenlager Barkmissen
im Stifter Wald.
Das gesamte Gelände war eingezäunt und die Gebäude lagen unter Bäumen versteckt. Während der Hauptweg südlich von Stift zum Flugplatz führt, scheint es laut Karte zwischen den Gebäuden 6 und 7 einen zweiten Weg in Richtung Süden zu geben - möglicherweise zum Lummerbruch bei Knoop.
Abb.: Die Schleife der
Betonstrasse
.
Nach Kriegsende wurden hier durch die Gemeinde Altenholz auch
Flüchtlinge untergebracht. Das Gebiet Waldparzellen
Kronsberg / Barkmissen
bei Altenholz wurde bereits am 1. Juni 1938 als
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
© Bert Morio 2019 — Zuletzt geändert: 11-04-2020
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Als ich Anfang der 1970 Jahre in Altenholz-Stift zur Schule ging, waren von den Gebäuden
noch mehr Überreste zu sehen als heute. Auch an der Betonstraße
befand sich dort, wo diese heute auf die
Boelckestraße trifft und sich noch ein winziges Waldstück
befindet, eine kleinere Bauernstelle (anscheinend Bauer Mißfeld). ↩