Als traditionelle Landmacht mit nur einer verglichen mit den anderen europäischen Mächten verhältnismäßig kleinen Flotte, legte bereits das Königreich Preußen großen Wert auf eine landgestützte Verteidigung seiner wichtigsten Häfen. Dies galt natürlich besonders für Kiel als dem wichtigsten Marinehafen in der Ostsee.
Abb.:
Eine Kettensperre auf der Kieler Förde im Jahr 1871, als während des Deutsch-Französischen
Krieges ein französisches Geschwader in der Ostsee kreuzte. Während des Ersten
Weltkriegs gab es in Holtenau ein Netzlager für
Ubootnetze.
Nachdem das Deutsche Kaiserreich in Kiel die Marinestation Ostsee
errichtet
hatte, galt es, die hier vorhandenen Installationen zu schützen. Dazu wurden in den kommenden
Jahrzehnten immer mehr und immer weiter auswärts gelegenen Befestigungen errichtet — eine dieser
Befestigungen war das Fort Holtenau.
Abb.: Karte des Kieler Festungsringes im Jahr 1914.
Liste der Kieler Festungen:
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden alle diese Anlagen gemäß den
Bestimmungen des Versailler Vertrages zerstört bzw. entfestigt
. Auch das Fort Holtenau wurde geschleift und das Gelände später für den geplanten Flugplatz eingeebnet.
Abb.: Entfestigung eines Kieler Forts. Zerschweißen von 28-cm-Kanonen.
Die einzige Erinnerung an das Fort Holtenau sind die 7 so genannten
Rayonsteine
, die am Dittmarweg und in der Gravensteiner Straße aufgestellt wurden.
Abb.: Einer der vier
Rayonsteine
am Dittmarweg.
© Bert Morio 2018 — Zuletzt geändert: 08-11-2018 10:14
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