Die Schwester-Therese-Straße wurde 1947 nach der Gründerin des Kieler Mädchenheimes Schwester
Therese Blunck (*1876; +1942) benannt. Sie gründete 1908 den Verein Kieler Mädchenheim
e.V.
. Anfangs hieß die Straße Bergstraße
und wurde dann nach der
Eingemeindung Holtenaus in Königsende
(und damit
Bezug nehmend auf den Kanaldistrikt) umbenannt, um Verwechslungen
zu vermeiden. Im Jahr 1934 wurde sie nach Ewald Wendenburg,
dem letzten Holtenauer Gemeindevorsteher, in
Wendenburgstraße
umbenannt.
Abb.: Die Bäckerei Hermann Höft an der Ecke zur Schwester-Therese-Straße und der Richthofenstraße.
Über die Schwester-Therese-Straße schreibt Frau Gisela Heinrich:
Ursprünglich war es ein Feldweg zu den Wiesen der Levensau, auf der die Holtenauer Pferde das Heu hinaufzogen. Zwei Viertel Hufen lagen hier, die Nr. 1 und 2 der Königstraße.
Am unteren Ende der Straße befand sich in früheren Zeiten eine Müllkippe. Während des Dritten Reiches wurde auf halber Höhe an der Ecke zur Johan-Sump-Straße der Wendenburgbunker gebaut.
Abb.: Blick in die Königstraße.
Hier fanden sich folgende Geschäfte:
Stenderberggenannt — oder aber auch
Stinkbüttelsweg, weil dort noch die Abwässer herunter rieselten.
Milchladen Schneiderund
Papier- und Schreibwaren Romeikebefanden sich in der Schwester-Therese-Straße.
Schuster Sohl, der seine Werkstatt in einer Holzbude auf dem Hof hatte, und
Heinrich Martensonmit Rauchartikeln, Papierwaren und Zeitschriften in der Nr. 19.
Nr. 1/3 liegt an der Kanalstraße. Es wurde von Ludwig Nielsen 1921/22 an dei Stadt Kiel verkauft. Nielsen hatte durch die Inflation 1923 alles Geld verloren. Hier befand sich die erste Apotheke, nach dem Krieg war erst eine Zahnarztpraxis dort, dann ein Frisiersalon, jetzt ist es ein Wohnblock. Der Parkplatz daneben war von einem kleinen Geschäftshaus bebaut. Hier wurden Heimabende der Hitlerjugend abgehalten. Später wurde Gemüse verkauft von Tilly Jensen.
… gern mit der Bäckerschürze und in Hemdsärmeln durch das Dorf ging.Für seine Tochter Anni Schreiber errichtete er in der Kanalstraße das Café Günther.
1888 als eines der ersten Mehrfamilinhäuse von Hameister für Lemke erbaut. Er gab Essen aus und hatte Logierplätze. Herr Lemke baute für seine Tochter Helga Kunz in der Kanalstr. ein Haus am Hang. Herr Wilke besaß das Haus und vermietete es an Lemke, der es dann kaufte. Es ging weiter an Harste, der zuerst einen Laden dort betrieb, später die "Bergklause" eröffnete. Hier stand daneben eine Eisbude, die Frau Jenß bediente.
Abb.: Bäckerei Stender. Gab der Straße im Volksmund auch den Namen
Stenderberg
.
Abb.: Hinterhaus der Schlachterei Mogensen, die ehemalige Bauernstelle Wandschneider.
Abb.: Schlachterei Mogensen, Ecke Kanalstraße. Damals standen in diesem Bereich auch auf der Nordseite der Kanalstraße noch Platanen.
© Bert Morio 2016 — Zuletzt geändert: 04-05-2020
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