Der Holtenauer Gemeindevorsteher residierte samt der Gemeindeverwaltung im Haus Jaegerallee Nr. 22. Nach der Eingemeindung nach Kiel hatte die örtliche Verwaltungsstelle ihren Sitz über der Kieler Spar- und Leihkasse in der Kanalstraße Nr. 37, jedoch fiel diese Stelle aufgrund von Sparmaßnahmen später fort. Einige Jahre lang noch gab es für Verwaltungsangelegenheiten einen Raum in der Schule bis man die Verwaltungsstelle für die Stadtteile nördlich des Kanals nach Friedrichsort verlegte.
War es in früheren Zeiten der Holtenauer Bauernvogt, der für die offiziellen Belange zuständig war, so übernahmen in späteren Zeiten andere Institutionen oder Personen diese Aufgaben. Bis zum Jahr 1876 gehörte Holtenau verwaltungsmäßig zu Seekamp. Danach wurde es preußische Landgemeinde mit eigenem Bürgervorsteher. Dieses Amt wurde unentgeltlich durch Jacob Hammerich, dessen Vorfahren bereits die Holtenauer Bauernvogte gestellt hatten, ausgeübt. Darauf folgten als Gemeindevorsteher H. Pahl und H. Untiedt.
Bis zur Eingemeindung im Jahre 1922 hatte Holtenau als unabhängige Landgemeinde einen eigenen Gemeindevorsteher bzw. Bürgermeister und gehörte zum Amtsbezirk Knoop. Ab 1893 hatte Holtenau dann aufgrund seiner zunehmenden Einwohnerzahl hauptamtliche Gemeindevorsteher. Der erste hauptamtliche Gemeindevorsteher war Wilhelm Jaeger (*1851; †1915), dem auch die Jaegerallee ihren Namen verdankt. Der letzte Holtenauer Gemeindevorsteher war Ewald Wendenburg, der nach dem Zweiten Weltkrieg kommissarischer Bürgermeister von Eckernförde wurde.
© Bert Morio 2017 — Zuletzt geändert: 09-08-2019 08:26